mein Name ist Katrin Schmidt und ich habe recht lange darüber nachgedacht, ob ich tatsächlich einen Bericht über unseren Kinderwunsch und die Behandlung mit Clomifen schreiben soll, da es für mich doch ein sehr persönliches Thema ist. Ich möchte aber doch gerne meine persönliche Geschichte teilen und hoffe, so auch einigen Frauen in einer ähnlichen Situation helfen zu können.
Mein Mann und ich sind bereits seit 10 Jahren ein Paar und waren immer das absolute Dreamteam. Da war über einige Jahre neben der Arbeit nicht so richtig Platz für einen weiteren kleinen Menschen. Aber vor etwa zwei Jahren wurde der Wunsch nach einem Baby doch immer größer.
Aller Anfang ist schwer…
Wir haben irgendwann einfach beschlossen, dass ich die Anti-Babypille absetze und wir das Ganze auf uns zukommen lassen. Nach dem Absetzen der Pille blieb meine Regelblutung zunächst für drei Monate vollständig aus. Danach hatte ich sehr lange Zyklen. Ich habe es zunächst darauf geschoben, dass ich sehr viel Stress bei der Arbeit hatte und zuvor über mehrere Jahre die Pille genommen habe.
Von A wie Akupunktur bis Z wie Zink
Nach etwa einem halben Jahr sind wir dann aber doch dazu übergegangen, das „Projekt Wunschkind“ etwas intensiver anzugehen. Ich habe diverse Fruchtbarkeitsratgeber studiert, die Basaltemperatur gemessen, um meinen Eisprung ermitteln zu können, Fruchtbarkeitstees getrunken und bin zum Yoga und zur Akupunktur gegangen. Jedoch alles ohne Erfolg.
Alle Welt wird schwanger und ich??
Nachdem mittlerweile ein weiteres halbes Jahr in´s Land ging und es so schien, als wären alle Frauen, die mir auf der Straße begegneten schwanger, wuchs die Frustration in mir immer mehr. Sex nach Uhrzeit und Sexpositionen nach Plan zeigten inzwischen auch die ersten Spuren in unserer Beziehung. Es kam immer häufiger zu Streitigkeiten und von Romantik und Erotik war kaum noch eine Spur. Bei jedem negativen Schwangerschaftstest und jedes Mal, wenn meine Regel dann doch plötzlich einsetzte war ich am Boden zerstört. Wir mussten etwas unternehmen und so kam…
…die Überweisung an die Kinderwunschpraxis…
genau im richtigen Moment. Meine Frauenärztin hatte mir eine Kinderwunschpraxis in unserer Nähe empfohlen und ich war bereit jetzt noch mal neue Energie zu schöpfen und unserem Wunsch nach einem Baby, eine letzte Chance zu geben.
Es wurde ein Spermiogramm von meinem Mann erstellt, dass recht gut ausgefallen war. Meine Schilddrüse wurde untersucht und eine genaue Hormonanalyse gemacht. Der Grund für meine langen Zyklen und das Ausbleiben einer Schwangerschaft hatte nun einen Namen: PCOS (Polyzystisches Ovar-Syndrom).
Heißt unser Wundermittel Clomifen?
Der Frauenarzt verschrieb mir dann als erstes Clomifen. Er meinte, dass sei ein sehr guter Anfang, um meine Eierstöcke zu stimulieren und dafür zu sorgen, dass ein paar Eibläschen heranreifen und kontrolliert zum Eisprung kommen. Im ersten Zyklus habe direkt auf den Wirkstoff angesprochen und es kam zu einem erfolgreichen Eisprung, dennoch leider nicht zu einer Schwangerschaft. Im zweiten Zyklus waren zu viele Eibläschen herangereift, weshalb mein Frauenarzt entschied, den Eisprung nicht auszulösen. Im dritten Zyklus lief dann alles wunderbar. Als ich dann ca. eine Woche nach Auslösen des Eisprungs die Nachricht bekam, dass ich schwanger bin, konnte ich es kaum glauben und habe vor Freude geweint.
Gibt es tatsächlich ein Happy End?
Für uns war Clomifen genau der richtige Weg und die Schwangerschaft verlief bisher auch ohne weitere Komplikationen. Wir sind gespannt auf den neuen Lebensabschnitt und raten allen Paaren, keine Angst vor medizinischer Nachhilfe zu haben.