Clomifen Citrat ist ein Medikament zu dem viele Ärzte als erstes greifen, wenn es darum geht Frauen mit hormonellen Fruchtbarkeitsschwierigkeiten zu helfen. Der weibliche Hormonhaushalt ist sehr komplex und sensibel und kann durch unterschiedlichste Ursachen schnell mal aus dem Gleichgewicht geraten. Manche Frauen reagieren auf sowohl körperlichen, als auch psychischen Stress und Überanstrengung mit einem verlängerten Zyklus oder gar mit dem Ausbleiben der Periode. Aber auch Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, sowie starke Gewichtsschwankungen können sich negativ auf den weiblichen Zyklus auswirken und für ein Ausbleiben des Eisprungs verantwortlich sein. Sofern jedoch ein hormonelles Probem, wie zum Beispiel das Vorhandensein zu vieler männlicher Hormone, dem Kinderwunsch entgegenstehen, kann Clomifen durchaus eine hilfreiche Lösung sein.
Es ist bisher nicht restlos aufgeklärt, was tatsächlich unter der Einnahme des Präparates passiert und was schliesslich dazu führen kann mit Hilfe von Clomifen schwanger zu werden. Clomifen blockiert höchstwahrscheinlich die Östrogenrezeptoren in der Hirnanhangsdrüse, wodurch dem Körper ein Mangel des weiblichen Geschlechtshormons suggeriert wird und woraufhin, dann eine erhöhte Ausschüttung der Sexualhormone FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon) erfolgt. Aufrgund der erhöhten Ausschüttung von FSH und LH wird die Follikelreifun beschleunigt und verstärkt und es kommt im Erfolgsfall schliesslich zu einem Eisprung. Der erfolgreiche Eisprung ist eine wichtige Voraussetzung, jedoch leider noch kein Garant, um mit Clomifen schwanger zu werden. Für eine erfolgreiche Schwangerschaft sind noch weitere Faktoren ausschlaggebend. Dazu kann das Alter der Frau zählen, aber auch in hohem Masse die Qualität des männlichen Spermas eine Rolle spielen. Darum empfiehlt es sich in jedem Fall im Vorwege auch ein Spermiogramm des Mannes anfertigen zu lassen, wenn Sie mit Clomifen schwanger werden möchten.
Erfolgsquote mit Clomifen schwanger
Die erfolgreiche Stimulation der Eierstöcke durch Clomifen bis hin dazu, dass ein oder mehrere reife Eizellen den Eierstock verlassen und sich auf den Weg in die Gebärmutter machen liegt bei etwa 70-80%. Neben den bereits genannten Faktoren hat Clomifen allerdings auch hin und wieder eine Veränderung des Zervixschleims und der Gebärmutterschleimhaut zur Folge. In einigen Fällen verflüssigt sich der Zervixschleim zur fruchtbaren Mitte des Zyklus nicht und Spermien können nur schwer durch ihn hindurch dringen. Ddie Veränderung der Gebärmutterschleimhaut kann dazu führen, dass die befruchtete Eizelle sich nicht einnisten kann. Diese Folgeerscheinungen sind nicht die Regel, aber erklären, warum die Erfolgsquote mit Clomifen schwanger zu werden eher unpräzise mit 15-50% angegeben wird. In den erfolgreichen Fällen stellt sich allerdings eine Schwangerschaft bereits in den ersten drei Einnahmezyklen ein.
Viele Frauen, die versuchen mit Hilfe von Clomifen schwanger zu werden, stellen sich unweigerlich auch die Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit von Clomifen Zwillingen bzw. einer Mehrlingsschwangerschaft im Allgemeinen ist. Durch die Einnahme von Clomifen werden die Eierstöcke in der Weise stimuliert, dass oftmals mehrere Eibläschen zeitgleich heranreifen und sich dann aus dem Eierstock lösen. Daher ist die Rate von Clomifen Zwillingen oder insgesamt Mehrlingen mit 5-7% relativ hoch. Da eine Mehrlingsschwangerschaft trotz fortgeschrittener Technologien und Medizin auch heutzutage immer noch als Risikoschwangerschaft gilt, werden die vorsorglichen Ultraschalluntersuchungen während der Einnahme von Clomifen sehr ernst genommen. Auf diese Weise kann die Anzahl der heranreifenden Eibläschen überwacht werden. Sofern die Anzahl von vier Eibläschen überschritten wird, wird die Behandlung in der Regel abgebrochen. Die Wahrscheinlichkeit von Clomifen Zwillingen ist dennoch nicht so selten und sollte bei einer Fruchtbarkeitsbehandlung mit diesem Wirkstoff zumindest im Hinterkopf behalten werden.