Clomifen kommt im Rahmen von Fruchtbarkeitsbehandlungen zur Anwendung. In der Regel wird es dann eingesetzt, wenn Frauen sehr unregelmässige Zyklen haben und nur selten bis gar keinen Eisprung. Bei der Behandlung von Clomifen setzt man dabei auf eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke, um die Anzahl der zum Eisprung und zur Befruchtung bereiten Eibläschen zu erhöhen. Wie bei vielen hormonellen Behandlungsmethoden können auch bei der Einnahme von Clomifen mitunter einige Nebenwirkungen auftreten.
Clomifen wirkt als eine Art Anti-Östrogen. Es ist bisher nicht restlos aufgeklärt, wie genau dieses Arzneimittel wirkt. Es wirkt aber sehr wahrscheinlich blockierend auf die die Östrogen Rezeptoren in der Hirnanhangsdrüse ein. Auf diese Weise gibt das Gehirn den Impuls zu einer erhöhten Ausschüttung von Follikelstimulierenden Hormonen und somit zu einer beschleunigten und verstärkten Heranreifung von Follikeln führt. Durchh die anti-östrogene Wirkung kommt es zu einer Veränderung des Zervixschleims. In einigen Fällen kommt es dann dazu, dass der Zervixschleim auch an den fruchtbaren Tagen nicht flüssiger und somit nicht durchlässiger wird, was zur Folge hat, dass Spermien schlechter durch die Schleimhaut des Muttermunds hindurch kommen. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verringert sich auf diese Weise entsprechend. Bei der Einnahme von Clomifen kann es ausserdem dazu kommen, dass die Gebärmutterschleimhaut gestört ist und Eizellen sich nicht einnisten können. In diesem Fall kann es zu einer erfolgreichen Befruchtung der Eizelle kommen, jedoch käme es noch vor dem Bemerken einer Schwangerschaft zu einem Abbruch da sich die Eizelle eben nicht in der Gebärmutter festsetzen kann.
Eine der Clomifen Nebenwirkungen besteht in der erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft. Clomifen wirkt stimulierend auf die Eierstöcke ein, wodurch eine erhöhte Anzahl von Eibläschen (Follikel) innerhalb eines Monats heranreift. Etwa in 10-15% aller Schwangerschaften, die durch die Einnahme von Clomifen entstanden sind, kommt es zu einer Mehrlingsschwangerschaft, meist handelt es sich in diesen Fällen um Zwillinge.
Clomifen Nebenwirkungen
Während der Einnahme der Tabletten kann es zu folgenden häufiger auftretenden Clomifen Nebenwirkungen kommen:
- Vergrösserung der Eierstöcke
- Hitzewallungen
- Hautausschlag
Zu den gelegentlichen Clomifen Nebenwirkungen gehören die folgenden:
- Unterleibsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Sehstörungen
- Schwindelgefühl
- Magen-Darm-Probleme
Im Bereich der eher psychischen Nebenwirkungen können folgende Nebenerscheinungen auftreten:
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Depressionen
- Nervosität
In den meisten Fällen verschwinden diese Clomifen Nebenwirkungen innerhalb weniger Tage und das Medikament muss nicht unbedingt abgesetzt werden.
Eine der schwerwiegenderen Clomifen Nebenwirkungen kann die Überstimulation der Eierstöcke sein. Clomifen soll bei Frauen mit unregelmässigen oder gar keinen Zyklen den Eisprung stimulieren, dabei kann es allerdings auch zu einer Überstimulation der Eierstöcke kommen. Dies ist in sofern gefährlich, als dass es als Folge dessen zu Bildung von Zysten kommen kann.
Daher ist es in jedem Fall ratsam, sich während der ganzen Behandlungsdauer durch Clomifen von einem Gynäkologen in kurzen und regelmässigen Abständen untersuchen zu lassen. In der Regel wird Clomifen in Kinderwunschpraxen eingesetzt und daher ist ohnehin eine erhöhte Kontrolle gegeben. Da auf diese Weise nicht nur die Clomifen Nebenwirkungen überwacht werden sollen, sondern eben auch der Erfolg von Clomifen und die Reifung der Follikel kontrolliert wird bis es dann zur Auslösung eines Eisprungs kommt.
In jedem Fall ist es ratsam sich bei Unsicherheiten während der Einnahme von Clomifen immer direkt an einen Facharzt zu wenden.